THERAPIEKONZEPTE DES AYURVEDA
Aushadha ist die Sanskritbezeichnung für therapeutische Eingriffe Diese Maßnahmen werden in zwei Kategorien unterteilt: zuerst geht es um die Erhaltung der Gesundheit, dann um therapeutische Eingriffe zur Beseitigung von Krankheiten und Vorstufen. Ayurveda bevorzugt den bereich Vorbeugung sowie ein frühzeitiges therapeutisches Eingreifen. Die Erhaltung und Förderung der Gesundheit ist in Tagesroutinen/DINACARYA zur Gesundheitserhaltung zusammengefasst. Hierzu gehört ebenfalls der Ausgleich jahreszeitlicher Einflüsse sowie Empfehlungen, die dem Altern vorausgreifen. Dinacarya richtet sich nach natürlichen Rhythmen des Lebens. Dazu gehört Achtsamkeit – auch das einrichten rechtzeitiger Ruhepausen, ein Arbeitsinhalt innerhalb der Grenzen unserer Fähigkeiten, ordnende Schlaf – wie Wachzeiten, zeitige Nahrungsaufnahme, Nahrungsmittel von sathwischer/guter Qualität, dem Folgen natürlichen Dränge (Toilettengänge, Aufstoßen …) wie gut balanciertes emotionales und soziales Verhalten.
Anti-Aging: Gesunde Nahrung nährt die Körpergewebe vernünftig und liefert grundlegendes Baumaterial für ihre Instandsetzung und Regeneration. Ayurvedische Nahrung wie ihre Leitlinien verhinder zusätzliche Akkumulation von Abfallprodukten in den Geweben, die für das Altern verantwortlich sind.
Alle Krankheiten sind behandelbar: Krankheiten und ihre Behandlungsmöglichkeiten werden im Ayurveda mit einem sehr komplexen, aber fein strukturierten Ansatz betrachtet. Dieser beinhaltet nicht nur rationale Behandlungen. Mit ihren rationalen, spirituellen und geistigen Therapieformen ist die ayurvedische Heilkunde in der Lage für jede Krankheit eine Antwort zu finden und zumindest das damit verbundene Leid zu verringern. Im Mittelpunkt jeder Behandlung steht der Mensch und sein Anliegen und nicht nur die Krankheit. Selbst wenn er an einer unheilbaren Krankheit erkrankt sein sollte, so gibt es in der jahrtausenden alten ayurvedischen Erfahrungsmedizin entsprechende übergreifende Bereiche, in denen der Leid-Tragende Hilfe, Linderung und Befreiung erlangen kann. Das ist Ayurveda-Medizin von der selbst die heutigen Lehrbücher sagen, sie ist die Mutter der Medizin. Ayurveda steht für bewährte Weisheit. Und Weisheit ist ganzheitlich.
Traditionelle Therapieformen
Ein Schwerpunkt der traditionellen und alt überlieferten Therapieformen in der ayurvedischen Heilkunde liegt auf der spirituellen und geistigen Behandlung. In der gleichen Tradition wie die Schamanen, die in allen Kulturen und Zeitaltern in der Verbindung der geistigen und sichtbaren Welt Menschen auf ihrem Lebensweg begleiten und heilen können, so arbeiten auch die alten ayurvedischen eingeweihten Vaidyas. Mehr als zweidrittel der ayurvedischen Medizin werden von Behandlungsformen der spirituellen Therapie Devavyapashraya und geistigen Heilungsformen Sattvavajaya bestimmt. Die rationalen Therapien Yuktivyapashraya wie z.B. die manuelle Therapie, Panchakarma oder Pflanzenheilkunde, sind diejenigen, die im Westen vor allem mit Ayurveda in Verbindung gebracht werden. Ihr Heilungsansatz ist vor allem auf die beeinträchtigten Körperkomponenten abgestimmt und bezieht in der ganzheitlichen Durchführung auf vielen Ebenen die feinstofflichen Therapieformen mit ein.
Ayurvedische Behandlungen – Mehr als eine Medizin – ein Lebenskonzept
Viele Krankheiten können schon im vornherein erfolgreich behandelt werden, indem die Medizin über den eigenen Gartenzaun schaut, indem auf Ernährung und Bewegung geachtet wird, die sich positiv auf ein Leiden auswirken. So kann eine Migräne schon durch das bloße Vermeiden von sauren, heißen und scharfen Nahrungsmitteln behandelt werden
Sam-Shodanam – Ayurveda beruht auf sanften Reinigungsformen Der Erfolg des Ayurveda liegt im gewaltfreien Entfernen von schädlichen Elementen aus dem Körper. Das schließt die Korrektur überschießender Doshas/biologischen Energien mit ein sowie das sorfältige chirurgische Entfernen pathologischer Erscheinungen aus dem Körper mit ein. Durch Ölung/Snehana und Schwitzen/Svedana werden die biologischen Körperkräfte und andere schädliche Einheiten im gesamten Körper mobilisiert, in den Verdauungskanal zurücktransportiert. Anschließend durch die fünf Reinigungstechniken des Panchakarma aus dem Körper geleitet. Bild: Shirodhara/ayurvedische Sauna
Sam-Shamanam –Ayurveda ist eine Medizin der besänftigenden Therapien Im Ayurveda ist all das eine Medizin, was eine Krankheit heilt, ohne eine neue zu kreieren. Von daher beruht diese altindische Erfahrungsmedizin auf besänftigenden Therapien, die auch gesunde Nahrung, Aktivitäten und gesunde Medikamente einsetzt. Hauptsächtlich sind es Medikamente aus Heilpflanzen, Mineralien, die auch tierischen Ausgangsstoffe kennen.
Film: Ayurveda-Arzt, Ölküche
Wissenstransfer aus Indien – Ayurvedische Chirurgie
Bereits vor 3-tausend Jahren bereicherte das Abendland das medizinische Wissen des Orients. Allem vor ran Schriften aus Indien mit einem progressiven Hygiene-Verständnisse für die damalige Zeit, der hyporatische Eid ist ebenfalls aus den indischen Schriften, den Veden entnommen worden. Unter den Ärzten Sussruta und Samitha entwickelte sich eine angesehene Chirurgie. Arzt und Chirurg Sushruta entwarf die bis heute wichtigsten Instrumente der Chirurgie 20 scharfe und 101 stumpfe Werkzeuge. Dadurch das der Ayurveda systematisch Anatomie betrieb – Leichen wurden 7 Tage in Wasser zum Aufquellen gelegt und dann präpariert. So wusste man damals schon, dass die Haut aus 7 besteht besteht.
300 Arten der OP waren bekannt vom Kaiserschnitt, Tumorentfernung, Ops am Grauen Star, bis zum Herausnehmen von Nierensteinen war ebenfalls bekannt. Augen von frisch Verstorbenen wurden Erblindenden Menschen eingesetzt und angepasst. Ayurveda gilt bis heute als Mutter der modernen Chirurgie, nur der Chirurg von damals berücksichtige die Anlage von Vital/Akupunkturpunkte – im Ayurveda als Marmas bekannt. Ein Aspekt der die moderne Chirurgie noch erfolgreicher machen könnte. Ayurvedische Chirurgie wird heute noch an indischen Universitäten als Studienfach in Kombination mit zeitgenössischer Chirurgie als Studienfach angbeoten.
Die die erstmals im großen Stil dokumentierte Heilpflanzenkunde zeigt sich im Righveda – hier sind bis zu 4000 Pflanzen aufgezeichnet. Zur Anästhesie reichte man Wein mit hypnotischen Heilpflanzen präpariert, wer den nicht vertrug wurde in Trance gesetzt.
Wie versteht sich Ayurveda mit anderen Behandlungsformen?
Die ayurvedischen Therapie- und Behandlungsmethoden bilden ein in sich geschlossenes System. Mit dem sich alle körperlichen und psychischen Beschwerden auf sanfte wie wirkungsvolle Weise behandelt werden können. Ayurveda erziehlt große Erfolge bei allen stoffwechselbedingten, chronischen wie vegetativ und bedingten Erkrankungen wie Allergien, Hauterkrankungen, Rheuma, Tinnitus u.v.m.. Ayurveda ist mehr als eine gesunde Lebensform für Körper, Geist und Seele, sie behandelt den ganzen Menschen, nicht nur seine Krankheit. Bild: Paar Die Kombination von Ayurveda und Schulmedizin oder anderen alternativen Therapieformen ist sinnvoll und wird in der Praxis und in manchen Krankenhäusern angewendet. Die Charite ist ein Beispiel dafür. .
Filmsequenz Ayurveda-Schulmedizin